part und Leidersdorf Rheinzölle angelegt sind/
sie ist befestiget, hat 12202 Einwohner,
c) Ehrenbreitstejn, eine Festung auf einem stei-
len Felsen, gegen Coblenz und der Mündung der
Mosel über.
6) Zu Selter oder Niederselters ist ein Ge-
sundbrunnen, dessen Wasser so berühmt ist, daß
Wahrlich über eine Million Krüge verführt werden,
e) Die Aemter Grimburg und W i t l i ch haben die
schönsten Kupferbergwerke, daß Amt Dhaun Sil-
der, und die Eisenwerke im Amte Montabaur
werden für die beträchtlichsten gehalten.
3, Das Erzsiift und Churfürstenthum Co ln,
Churfürst Maximilian, Erzherzog von Oestreich, geb.
1756. kathol. Relig., es besteht
«) aus dem eigentlichen Erzstift, daß ein schma-
ler Strich Landes am der Westseite des Rheins ge-
gen Norden von Trier ist, groß 132 Quadratmeilen.
Einwohner gegen 222222. Im südlichen Theile ist
Weinbau. Der nördliche oder das Niederstift, dem
dieser fehlt, legt sich daher mehr auf Getreide-und
Flachsbau. Es giebt auch viele Mineralien, insbe-
sondere sind Kupferbergwerke im Gange.
3) Bonn, die Churfürstliche Residenz am Rhein,
mit einem schönen Schloß, Einwohner 11222, hat
wenig Handel, ist befestigt, hier ist nun auch eine
Universität.
b) Poppelsdorf ist zwar ein Dorf, hat aber Fa-
yance- und Tuchfabriken und Seifensiedereyen und
ein Lustschloß.
c) Zu Andernach ist ein Zoll, der von den Holz-
flößen, die hierdurch nach D 0 r d r e ch t gehen, und
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Oestreich
45
Vi. Der Ch uv rheinische Kreis. Dieser be-
sieht aus dem
i. Churfürstenthum Mainz/ dessen Besitzer ist
der erste Erzbischof und Churfürst/ Friedrich Carl Joseph,
gebohrner Freyherr vonerthal, geb. 1719. Der ge-
sammte Staat ist groß 175 Quadratmeilen/ Einwohner
320000. Das eigentliche Erzstift liegt an beydensei-
ten des Rheins und Mayns, sehr fruchtbar und wohl-
angebaut. Das vorzüglichste Erzeugniß ist der Wein,
der im Rheingau/ einem Strich Landes von Mainz
dis an Bacharach, langst dem westlichen Ufer des
Rheins, am besten gerath. Ueberhaupt giebt die Land-
wirthfchaft den Einwohnern die meiste Nahrung.
s) Mainz, die Hauptstadt und churfürstliche Residenz
am Einfluß des Mayns in den Rhein, ist befestiget.
Einwohner gegen 30000. Die Strümpf - und Zeug-
manusakturen sind von keiner Bedeutung, und arbeiten
nur für die Bewohner des Armen * Zucht > und Wai-
senhauses. Auch sind hier Tobaksfabriken. Es ist hier
eine katholische Universität, welche jetzt sehr verbessert
und auch zum Theil mit protestantischen Lehrern besetzt
worden ist.
b) Kronberg, ein Städtchen , hak Leinwand - und
Wollenzeugmanusakturen.
e) Hoch h e i m, wegen des guten Rheinweins berühmt.'
d) Zu Dingen ist ein Rheinzoll, und eine gefährliche
Gegend für die Gchiffqrth, die das Binger Loch ge-
nennt wird. Ueber den Rhein drüben liegt Rüdes-
h ei m, wo der stärkste Rheinwein wächst.
e) Zu G e r m e r s h e i m, Mainz und Oberlahn-
stei n sind chursürsttiche Zolle, wodurch die Fahrt und
Handlung auf dem Rhein sehr erschwert wird. Boa
dem Spessartwalde, der auf einem (Nbttgs
liegt, wird viel Holz nach Holland verführt.
O Höchst
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Carl_Joseph Friedrich
0 H § chst am Mayn hat eine Porcellaln- Manufaktur,
g) Aschafsenburg mit einem schönen chursürstlichel,
Pallast n-ä't weit von diesem Walde, in einer an Ge«
treibe, Obst u. f. reichen Gegend.
Zum Erzstifte Mainz gehört noch a) das E i ch s-
fe l d im Thüringischen, sehr hoch gelegen, wo ver-
schiedene Flüsse entspringen. Es werden hier viele
Wollen - auch Leinenwaaren verfertiget, wovon ein
großer Theil ausser Landes gefärbt und zubereitet wird,
und die auf den deutschen -Messen stark abgehen. H e i-
ligenstadt, Hauptstadt mit einem Schloß an der
Leim. D uderstadt. K) Stadt und Gebiet Erfu rt
in Thüringen, hat eine Universität theils von katholi-
schen theils von lutherischen Professoren zusammengesetzt,
ist groß undbefestigt; auch wird daselbst vortrefiiches
Gartengewächs und Gemüse erzeugt. Hiermit, mit den
Sämereyen, und den in der Stadt verarbeiteten wolle-
nen Waaren wird starker Handel getrieben.
2. Das Erzstift und Churfürsienthum Trier,
Churfürst Clemens Wenceslaus Hubert, des verstorbe-
nen Königs von Pohlen Prinz, geb. 1739. kath. Reli-
gion, groß iio Quadrarmeilen, an beyden Seiten der
-Mosel, die von der Stadt Trier an has Trierische Ge-
biet in vielen Krümmungen durchwandert, und bey Co-
blenz in den Rhein füllt; ist bergicht und waldicht, hat
Reichthum an Viehzucht und Ackerbau, man findet auch
einträgliche Bergwerke. Am Rhein und noch mehr an
der Mosel wächst guter Wein.
a) Trier, die Hauptstadt, sehr alt, liegt an der Mo-
sel in einem schönen Thale, mit einer katholischen
Universität.
b) Coblenz, am.einfluß der Mosel in den Rhein,
in einer sehr schönen Gegend, wo, so wie zu Vop.
p ar d
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
i7- Das Fürsten tb um Nassau, welches dem
Erbstalthalter der vereinigten Niederlande als Fürsten
von Nassau - Drauicn gehört, Fürst Welheim V. geh.
1748. ref. Religion, wird eingetheilt in
Dille nburg, wo Bergbau die Hauptnahrung ist»
a) Dillenburg, die Hauptft-wt der Nassau Or-mischen Lan-
der und Sil; der Landeökvllegien, durch die das Land/ jn Ab-
wesenheit des Regenten, regiert wird, mit einem ulten fc#
. sten Schloß und Thiergarten.
¥) gu Herb0rn sind Wollen - Strumpfrund Lederfabriken
und ein gutes Gymnasium.
L. Diez hat vortrefliche Landwirthschaft. Von der
Stadt Diez an wird die Lahn schiffbar; sie hat
ein fürstliches Schloß.
<L. Siegen, bergicht und waldicht, am Sieg, wel-
cher in den Rhein geht. Roggen, Gerste, Hafer
werden mit vielem Fleise gebaut. Aus Buchen und
Eichen werden viele Kohlen gebrannt, womit die Ei-
sen und Stahlhütten auch Hammerwerke versehen
werden»
Die Stadt S i e g e n am Fluß Sieg mit 2 Schlossern.
Bey dem Dorfe M üssen ist der Stahlberg, der Stahl,
# der dem Steuermarkischen und Karnthischen gleich ist,
zur Ausfuhr liefert- Von dem Eisen und Stahl darf
nichts roh Äüsgeführt werden, sondern es wird vor-
her zu Staben geschmiedet. Die Bergt scheu
Kaufileute pflegen es aufzukaüfen.
D. Hadamar hat gute Waldungen»
18. Noch sechs Grafschaften, unter denen dre
merkwürdigsten sind: die Grafschaften Wied, Schau-
enburg, Sayn, von der letztern besitzt das Meiste
der Markgraf von Anspach; Bentheim hat einett
eigenen Grafen; L i p p e, die letztere ist groß 34 Qm.
Einwohner 95000, hat mehrere Grafen zu Landes-
. Herren ,
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
Religion. Stmme. Vlkerschaften.
25
Kleingermanien am westlichen Rheinufer, woselbst schon vor Christi Geburt einige germanische Vlkerschaften sich niedergelassen hatten. Zu letzteren gehrten n. A.: die Nanraker in der Gegend von Basel bis Colmar, die Tribocker, nrdlich-von diesen, die Neme-ter in der Rheinebene bei Straburg (Argentoratum) und Speier (Novimagus), die Vangionen um den Donnersberg, die Ubier, westlich von Bingen bis Kln, die Tun gern an der untern Maas, die Btaver an der Rheinmndnng. Auch die Trevirer um Trier (Augusta Trevirrum), die Nervier zwischen Maas und Schelde und zum Theil auch die Velgen rhmten sich germanischer Herkunft.
2. Die mancherlei Vlkerschaften des eigentlichen Deutsch-laud's lassen sich in ober- und niederdeutsche, oder in Völker des snevischen und des schsischen oder sasfifchen Stammes scheiden.
Die snevischen Vlkerschaften wohnten in einem groen Halbkreise vom Mittelrhein bis zur Donau, den Karpathen, der Weich-sel und der Ostsee und unterschieden sich auch noch zur Zeit, als die niederdeutschen Vlkerschaften lngst schon feste Wohnsitze hatten und nach bestimmten Verfassungen und brgerlichen Einrichtungen lebten, von denselben vornehmlich durch ihr unstetes, nomadisches Leben, daher man auch den Namen Sneven mit schweifen in Verbindung bringen wollte (vgl. . 20, 1).
Der Name der Sachsen oder Sassen (entweder von sitzen abzuleiten mit Bezug auf ihre festen Wohnsitze oder wohl richtiger von den kurzen Schwertern dieses Volks, welche sie Sax oder Sachs nannten) kommt erst im zweiten Jahrhundert vor und ist erst im drit-teit Jahrhundert gemeinsamer Name fr die niederdeutschen Stmme geworden; inde hat man zur Bezeichnung der Vlkerschaften zwischen dem Rhein und der uuteru Elbe, um den Gegensatz ihrer Lebensweise zu der der Sueveu anzudeuten, auch fr die frhere Zeit diesen ge-meinschaftlichen Namen gewhlt.
3. I. Unter den niederdeutschen oder schsischen Vlker-schaften sind die wichtigsten: die Sigambrer an der Sieg, spter, seit Tiberius, an der Rheinmndung und der Assel (Jsala oder Sala), die Usi Peter und Tenchterer von der Wetteran bis zur Lippe, Ems und Ruhr, die Frieseu an der Nordsee von der Rheinmnd-nng bis zur Ems, die Marsen im Osten der Ems, die Chauken von der Mndung der Ems bis zur Elbe, die Sachsen (Saxonen) im Holsteinischen, die Eimbern und Teutonen im heutigen Schles-wig und Itland, die Cherusker am Harz. Den Uebergang von den schsischen zu den snevischen Vlkerschaften bildeten die Chatten, die heutigen Hessen, nebst den Mattiakern zwischen Rhein, Main und Lahn (Aquae Mattiacae, Wiesbaden).
4. Il Die wichtigsten snevischen Vlkerschaften sind: die Langobarden an der mittleren und untern Elbe, die Semnonen um Havel und Spree; die Variner (Nordschwaben) und Angeln,
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius]]
Extrahierte Personennamen: Christi Sachs Tiberius Peter
— 8 —
Iii. Im Nordosten Bayerns auf dem Fichtelgebirge ent-
springen zwei Flüsse, die beide Bayern bald verlassen, die Eger,
die sich nach Osten, und die thüringische Saale, die sich nach
Norden wendet; beide sind Nebenflüsse der Elbe.
B. In der pfah.
1) Der Rhein, der in der Schweiz entspringt und in die
Nordsee fließt, bildet in seinem Mittellauf auf einer Strecke
von etwa 23 Stunden die Grenze zwischen der Pfalz und
Baden; die Zuflüsse, die er aus der Pfalz empfängt, kommen
von der Hardt, sind jedoch unbedeutend; die wichtigeren sind:
die Lauter, Grenzfluß zwischen Elsaß und Pfalz, die
Queich, die bei Germersheim, und der Speyerbach, der
bei Speyer mündet;
2) die Blies, die in Rheinpreußen entspringt und bei
Saargemünd in Deutsch-Lothringen in die Saar, den
größten Nebenfluß der Mosel, geht, durchfließt einen Teil
des Westrichs;
3) die Nahe, ein Nebenfluß des Rheins, bildet eine kurze
Strecke die Nordgrenze der Pfalz und nimmt aus ihr die
Glan mit der Lauter und die Alsenz auf.
§. 5. .
Seen.
Größere Seen finden sich nur im südlichen Bayern am Fuß
der Alpen; die bedeutendsten sind:
1) Der Ammersee, von der Amper durchflössen;
2) der Würmsee, nach Starnberg, einem Orte an seinem
Nordufer, gewöhnlich Starnberger See genannt; er ist
unter den bayerischen Seen der besuchteste; an seinem nord-
östlichen Ufer liegt das königliche Schloß Berg; sein Ab-
fluß ist die Würm, ein Nebenfluß der Amper;
3) der Stasfelsee, südlich von diesen beiden; sein Abfluß, die
Ach, geht in die Amper;
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
— 15 -
c) an der Abens, dem westlichsten Zufluß der Donau von
rechts: Abensberg, Geburtsort des bayerischen Geschicht-
schreibers Johann Thurmayr, Aventin genannt;
d) an der Isar: Dingolfing und Landau a./Js.;
e) an der Vils, einem südlichen Zufluß der Donau zwischen
Isar und Inn: der Markt Vilsbiburg;
f) am Regen: Zwiesel, Markt mit Handel in Glas- und
Holzwaren; Regen am schwarzen Regen, der bei Zwiesel
aus dem Zusammenfluß des großen und kleinen Regens
entsteht, Markt mit bedeutendem Viebhandel; Kötzting,
Markt unweit des Zusammenflusses des schwarzen und
weißen Regens; seine Bewohner und die der Umgegend
nähren sich hauptsächlich von Leineweberei und Glaswaren-
fabrikation.
Die Pfalz, der kleinste von allen Kreisen, hat ein sehr
mildes Klima, besonders in der Rheinebene, wo Wein, Getreide
und Tabak die Hauptprodukte sind; die Bevölkerung des ge-
birgigen Westens nährt sich mehr von Gewerbthätigkeit und Berg-
bau. In der Mitte der Ostgrenze am Rhein liegt
Speyer, die Kreishauptstadt, mit über 15000 E. In seinem
über 800 Jahre alten Dome liegen acht deutsche Kaiser begraben.
Andere wichtige Orte sind:
a) am Rhein: Germer sheim, 6500 E., alte Stadt mit
neuangelegten starken Festungswerken, an der Mündung der
Queich; Ludwigs Hafen a./Rh., eine erst in den vier
letzten Jahrzehnten aus der ehemaligen „Rheinschanze" ent-
standene Stadt mit 15000 E., bedeutend als Handelsplatz;
Frankenthal, 9000 E., mit dem eine Stunde entfernten
Rhein durch einen Kanal verbunden;
b) am Ostsaum der Hardt: Bergzabern; Landau,
fast 9000 E., von der Queich durchflössen, früher Festung;
Edenkoben, 5000 E.; Neustadt a./g>., über 11000 E.,
!. 11.
Pfalz.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Johann_Thurmayr Johann Ludwigs Ludwigs
brnwaaren, baumwollene Zeuge, Band, Zwirn rc. zemacht.
— Das 2 Stunden lange Thal Barmen an der Wup-
per mit Lausenden von Fabrikgebäuden. — Esse, mit
4<joo groß., Gewehr - und Tuchfabriken, Steinkohlen. —
Werden an der Ruhr, mit 2^00 Ew. — Creselb
mit blühenden Seidensabriken. — Ronsdorf hat s»-
wohl Luch-, Flanell-, und andere Zeugfabriken, als «vch
Fabriken in Eisen und Stähl. — Die Eisenfabriken zu
Solingen (eine Stadt von 3ooo Einwohner) liefern
eine Menge Eisenwaaren von allen Arten, vorzüglich
Degen- und Messerklingen. ■— Rem scheid, mit 1200
Einwohnern, hat Eisen - und Stahthämmer , Drsthham-
mer, Drathmühlen rc. — Das ju L e n n e p verfertigte
Luch wird für das beste im Lande gehalten. Die Stadt
hat 3500 Einwohner. — Wippcrfürt, än der Wup-
per, hat 5000 Einwohner, Hut - Tuch ■, und Zeugfabriken.
— Mühlheim am Rhein, unterhalb Cöln, hat zao»
Einwohner, eine große Seidenmanufaktur, Tabackfabriken
und Gcrbereyen. — Duisburg, nicht weit von der
Ruhr und dem Rhein, hat 5100 Einwohner, Woll.-,
Swirn-v. Lederfabriken.^-Cleve, eine Stunde vom Rhein,
mit dem es durch einen Kanal verbunden, 6500 Ew., Si-
amesen, Fabr., Gesundbrunnen. — Emmerich am Rhein/
tnit 4400 Ew. Manufakturen und Handel. — Wesel, am
Einfluß der Lippe in den Rhein, mit 93no Einwohnern,
hat eine starke Citadelle. Es wird hier viele Wolle und
Leinen verarbeitet, und Handel auf dem Rhein getrieben.
Cöln am Rhein mit 56/nvo Einw. einem berühmten
Dome, Freihafen, Manufakturen und Handel. — Bona
am Rhein, 9,400 Ew. und eine Universität. —
In dieser Provinz liegen die Standesherrschaften Hom-
burg, des Fürsten von Sayn- Witgenstein-Berleburg und
Gimborn, des Grafen Wallmoden - Gimborn.
10) Die Provinz Niederrhein begreift
fast das ganze ehemalige Departement des Rheins
und bet Mosel, Theile der vormaligen Depar-
temente der Rön, und Laar.
Ein großer Theil dieser Gegend, besonders
das Rheinthal und Moselthal ist, ohngeachtet
seiner gebirgigten Beschaffenheit, sehr fruchtbar,
besonders an Wein. Auch die Viehzucht ist wich-
tig und der Bergbau in einigen Strichen nicht
unbedeutend. Im nordwestlichen Theile sind wich-
tige Fabriken. Die wichtigsten Flüsse sind: der
Rhein, di» Mosel, di» Saar.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Groß- beträgt 104 Quadratmeilen und die Ein-
wohnerzahl beläuft sich auf 300,000, wovon
die meisten Protestanten sind. Herzog ist Ge-
orgwilhelm Heinrich, geboren den 14. Ju-
li 1792. Militär 3000 M. Eink. 1,575,000
Gulden. — Die wichtigsten Orte sind:
Wisbaden, die Hauptstadt und der Sitz der Landes-Colle-
gien, mit 2500 Einwohnern, hat ein shr berühmtes war-
mes Bad, und einen prächtige» Kursaal. — Im Dorfe
Biberich am Rhein, ist das schöne herzogliche Residenz-
schloß. — Usingen, Stadt mit Schloß und Strumpf-
fabrik. — Idstein, Stadt mit Schloß, Gymnasium und
Weißlederfabriken. — Weil bürg an der Lahn mit
Schloß. Höchst am Main. — Rüdesh eim, im
paradiesischen Rheingau, mit berühmtem Wein. — Ni e«
der Selters mit seinem berühmten Sauerbrunnen, von
dem jährlich 2 Million Krüge versinket werden. — Dietz
an der Lahn. — Fachingen mit einem berühmten
Sauerbrunnen—herborn, an der Dill, mit einem theologi-
schen Seminarium und Fabriken. — Langenschwal-
dach mit berühmtem Sauerbrunnen.
Im Nassauischen liegen folgende mediatiflr-
U Gebiete:
a) Ein Theil der fürstlich Wied-Run-
kelschen Besitzungen.
b) Diefürftlich Anhalt,Bernb urg-Hoym-
Schaumburgische Grafschaft Holz-
apfel.
Q) Die gräflich Leiningischenherrschaf-
ten Westerburg und Schadeck.
cl) Theile der fürstlich Wied-Neuwied i-
schen Besitzungen.
Daö Kurfürstenthum Hessen,mit dem
Großherzogthume Fulda.
kurheffischen Länder, welche zwar mei,
stens
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
Bergstraße, mit einem Gesunbbrunirsn. Dieburg, Boden-
hausen am Gerspcnzfluß. Heppenheim an der Bergstraße
mit dem Bergscbloße Starkcnburg. Lorsch mit i5oo Einw.
Lampheiw am Rbein. — Bensheim an der Bergstraße
mit 4,,0° Einwohnern. — Gernsheim am Rhein, hat
2000 Einwohner, Obst- und Baumzucht.
2) Aus d->m Fürftenthum Oberhessen.
Gießen an der Lahn, mit einer bedeutenden Universität,
Zeughaus, und 7,000 Einwohnern. — Bi ed e n k 0 p f, hat
25«'" Einwohner und Eisenhütten.— Fri edber g an
der Lahn, mit 1800 Einwohnern und Fabriken. — Zu
23 reu bad) ist ein Kupfer - und Silberbergwerk, und in
der Nachbarschaft sind einige Sauerbrunnen. — Alsfeld
har gute Blichen. Stauffenbcrg, Grünberg, Lauterbach,
Ulricbstein, Schotten, Wenings, Assenheim, Ortcnburg rc^
mit Wollen- und Leinweberep, Fabriken, Bleichen und Han-
del. — Di« Einwohner des Amts Nidda treiben Flachs-
bau, Garnspinnen, Wollen - und Leincnwebcrey. Noch ein
größeres Lob gebührt denen von Butzbach, wo viel Leder,
Flanelle, Leinwand, Strümpfe, Mützen, Hüte, Handschuhe,
Plüsch und andere Wollenwaaren, gemacht und nach Hol«
land/ Westphalen , Braunschweig und Hannover verschickt
werden.
3) Aus R h e i n h e ss e n, (einem Theil des ehema-
ligen Departements Donnersberg jenseits des
Rheins) eines der schönsten und fruchtbarsten
Striche Deutschlands.
Mainz, am linken Rheinufer, wo der Main hkneinsiießt, eine
der stärksten Festungen, als deutsche Bundesfestung erklärt,
hat 25,800 Einwohner, mehrere merkwürdige Gebäude, rö-
mische Alterthümer und Handel, und eine 2100 Fuß lange
Schiffbrücke. — Bingen am Einfluß der Nahe in den
Rhein, in einer paradiesischen Gegend, in dessen Nähe das
Binger-Loch und der Mäuse-Thurm. — Worms, eine
alte, graue Stadt am Rhein mit 5aoo Einwohnern, Dom,
kirche, Schifffahrt, herrlichem Weinbau. Oppenheim, Ober»
Ingelheim, Pfedersbeim, Nierstein, Alzey rc.mit vortreffli-
chem Weinbau und Handel.
Unter die Souverenität des Großherzogthums
von Hessen gehören im Fürstenthum Starken-
burg :
s) Die Grafschaft Erbach, welche größtentheilr auf dem
Odenwalds liegt, und daher bergigt, altem sehr fruchtbar
ist. —
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]